Neujahrsempfang des Katholischen Schulverbandes Hamburg

Neujahrsempfang_2015

Bericht der katholischen Nachrichtenagentur (KNA):

14.01.2015

Katholischer Schuldezernent:Wertevermittlungwichtigste Aufgabe

Hamburg, 14.01.2015 (KNA)

Mit einer Schweigeminute für die Opfer von Terror und Kriegen ist am Mittwochabend in Hamburg der Neujahrsempfang des Katholischen Schulverbands eröffnet worden. Schuldezernent Erhard Porten nannte Respekt vor dem Leben, religiöse Freiheit und den Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit Eckpfeiler der christlichen Wertegemeinschaft. Die Vermittlung dieser Werte sei und bleibe die wichtigste Aufgabe der katholischen Schulen in Hamburg.

Der Vorsitzende der Schulkommission in der Deutschen Bischofskonferenz, der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, hob bei einem Podiumsgespräch die Rolle der Schulen für die Vermittlung des Glaubens hervor. Oftmals seien sie die einzigen Orte, an denen junge Menschen noch mit religiösem Leben in Berührung kämen. Um den damit verbundenen Auftrag zu erfüllen, müsse eine neue Pädagogik entwickelt werden. Dieser Aufgabe wolle sich die Kirche stellen.

Der Katholische Schulverband Hamburg ist der größte freie Schulträger der Stadt. An derVeranstaltung in der Börse nahmen mehr als 800 Gäste aus Politik, Kirche, Kultur, Schule und Gesellschaft teil, darunter der Hamburger Alt-Erzbischof Werner Thissen.

Porten verwies auf den angelaufenen Schulentwicklungsplan, der Investitionen in Höhe von 60 Millionen Euro an den katholischen Schulen innerhalb von zehn Jahren vorsieht. An zahlreichen Standorten hätten Bauarbeiten begonnen, weitere würden folgen. „Wir stellen uns neu auf. Das hat es in dieser Intensität in Hamburg noch nie gegeben.“ Neben der „äußeren Schulentwicklung“ gelte es, das Besondere der katholischen Schulen weiter zu stärken. Künftig werde es deshalb an allen Einrichtungen Verantwortliche für die Schulseelsorge geben. „Unsere christliche Wertevermittlung wird auch weiterhin eine besondere Strahlkraft für Eltern entwickeln“, so Porten.

Schulsenator Ties Rabe (SPD) dankte dem katholischen Schulträger für die geleistete Integrationsarbeit. 45 Prozent der in Hamburg zur Schule gehenden Kinder hätten einen Migrationshintergrund. Das seien mehr als in jedem anderen Bundesland, so Rabe. Alle Schulen sorgten dafür, dass daraus „keine große Baustelle“ für das Zusammenleben in der Stadt entstehe. Dabei machten die sogenannten Privatschulen keine Ausnahme.

Der Katholische Schulverband Hamburg ist Träger der 21 katholischen Schulen auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg. An den elf Grundschulen, sechs Grund- und Stadtteilschulen, einer Stadtteilschule sowie drei Gymnasien unterrichten 850 Lehrkräfte etwa 9.500 Schüler.

Schreibe einen Kommentar