Neben kindgerechten Tipps zur Unfallvermeidung, sich anschließenden verschiedenen Unterrichtseindrücken und Gesprächen nimmt Pallottinerpater Geißler an diesem Vormittag vor allem eines mit: ein Gespür dafür, wie schulischer Alltag heute konkret aussieht, vor welchen Herausforderungen Lehrkräfte stehen – und was Kirche an Schule lernen kann. „Unser christlicher Glaube ist keiner, der uns auf die Mängelliste blicken lässt, sondern vor allem auf die Chancen, die da sind. Das zu unserer gemeinsamen Haltung in unserer Kirche zu machen, das empfinde ich als eine sehr spannende und lohnenswerte Aufgabe – die Sie als Lehrende schon ganz selbstverständlich tun“, erklärt Pater Geißler, und ergänzt: „Sie sehen die Schülerinnen und Schüler von ihren Potenzialen her. Ich würde mir wünschen, dass unsere Kirche hier von der Schule lernt.“ Es sei daher das Bestreben des Erzbistums, die weitere Entwicklung der Schulen in der Hansestadt nach Kräften zu unterstützen – trotz angespannter Finanzlage. „Schulentwicklung ist Bistumsentwicklung“, ist Geißler überzeugt. Im Austausch mit Schulleiterin Anne-Kathrin Lange und ihrem Kollegium verdeutlicht der Generalvikar den roten Faden seines Handelns: „Mein Ziel ist es, wenn ich aus diesem Amt irgendwann einmal wieder gehe, mitgeholfen zu haben, dass sich im Erzbistum ein Kulturwandel durchgesetzt hat. Und zwar auf allen Ebenen“, ermuntert Pater Geißler zu mehr Miteinander, zu Kooperationen und einem Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Die Zusammenarbeit in St. Antonius zwischen Schule, Kindergarten und Pfarrei sei ein Glücksfall – der auch andernorts selbstverständlich sein sollte. Nach einer Führung durch das Schulgebäude, die die Viertklässler_innen Emilie und Jonathan wunderbar vorbereitet haben, verabschiedet sich Pater Geißler mit neuen Eindrücken vom Wert katholischer Schulen – als unverzichtbare Orte kirchlichen Lebens.